PS4 und der Blue Pulse of Death

In den USA ist gerade die PS4 auf den Markt gekommen, in Europa müssen wir uns noch bis zum 29.11. gedulden, bis wir dieses schief-geformte Etwas im Wohnzimmer haben. Eine Million Mal wurde das Gerät am ersten Tag in den USA verkauft und wie es so passiert, gab es bei der Erstauslieferung ein Problem. In der Tradition des „Red Ring of Death“ bei der XBox 360, bei der Hitzeprobleme zum Hitzetod der Konsole führen konnte, der sich durch einen rot leuchtenden LED-Ring am Einschaltknopf bemerkbar machte, nennt man das Problem jetzt Blue Pulse of Death – die Konsole startet nicht, der LED-Leuchtstreifen in der Mitte pulsiert aber blau.

Jetzt kam heraus, dass das „Death“ hierbei ein wenig übertrieben ist – das Problem entsteht scheinbar durch einen Fabrikationsfehler, bei dem am HDMI-Port der Konsole ein Metallteil falsch montiert ist und nun das Kabel zerstört – klar, dass man bei einem kaputten Kabel dann kein Bild mehr auf dem LCD-Screen sieht. Die Ausfallrate liegt laut Sony bei 0,4%, was bei 1 Mio ausgelieferten Konsolen etwa 4000 Konsolen entspricht.

Ein pikantes Detail wurde jetzt allerdings bekannt: Die Konsole wird, wie eine Menge anderer Unterhaltungselektronik auch (Apple, Microsoft, Sony, Nintendo lassen dort bauen), vom chinesischen Unternehmen Foxconn zusammengebaut. Dort sollen Berichten zufolge Praktikanten von Hochschulen in unmenschlichen Bedingungen diese Geräte zusammenbauen – soweit bisher alles bekannt. Angeblich hat sich jetzt aber ein Student bekannt, dass bei Foxconn systematisch Konsolen sabotiert werden. Gerüchten zufolge soll es sogar vor einigen Monaten eine Ankündigung dazu gegeben haben: „Wenn ihr uns nicht gut behandelt werden wir die PS4 auch nicht gut behandeln“.

Die Sache wird aktuell untersucht – das Konsolenproblem allerdings soll recht einfach zu beheben sein, mehrere Workarounds sind mittlerweile verfügbar.

heise.de, ign.com, ign.com-Forenbeitrag, polygon.com

via stern.de